DAS KRONOS-GERÄT

Für den geplanten Großversuch war es einerseits notwendig, Freiwillige zu finden, andererseits mußte ein geeignetes Gerät als Trajekt gefunden werden. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, daß das Projekt möglichst nicht in der Öffentlichkeit bekannt werden sollte. Zum einen befürchtete man eine Beunruhigung der Bevölkerung, zum anderen war durch die Involvierung der Reichswehr eine gewisse Geheimhaltung angezeigt. Offensichtlich auch aus diesen Gründen wurde ein unterirdischer Betrieb des Versuchs angestrebt. Man entschloß sich, Tunnelanlagen der Berliner U-Bahn zu nutzen bzw. geplante Bauvorhaben der U-Bahn auszunutzen. Dazu kamen Streckenzüge der teilweise gebauten, aber bis heute nicht realisierten Linie U10 in Frage. Der Startpunkt befand sich wahrscheinlich etwas nördlich der heutigen U-Bahnstation Rathaus Steglitz, weswegen der Versuch als solcher schnell auch als Entschleunigungsbahn Steglitz (E-Bahn Stegl.) bezeichnet wurde.

Durch die teilweise Kooperation mit der U-Bahn bot es sich nicht zuletzt aus Kostengründen nun auch an, auf einen der damals gebräuchlichen U-Bahnwagen zurückzugreifen. Genutzt wurde ein Wagen vom Typ A-I, der erheblichen Umbauten unterzogen wurde.

Der Wagen wurde verkürzt und elektrisch hermetisch abgeschlossen, d.h. er funktionierte nach dem Prinzip eines doppelt gesicherten Faradayschen Käfigs. Fenster wurden entfernt und mit Eisen-Asbest-Verbundplatten verschlossen. Lediglich vorn befand sich eine mit einem Drehverschluß versehene Einstiegsluke, die nur von außen zu öffnen war. Der gesamte Wagen war mit einem lichtabsorbierenden schwarzen Teer-Lithium-Anstrich versehen. An Stelle der Räder wurden paddelartige Excenter montiert, die für eine annähernd in der Form einer Sinuskurve verlaufende Bewegung sorgten. Angetrieben wurden diese durch einen Synchronmotor, der wiederum primär durch damals gänzlich neuartige Radium-Isotopen-Batterien gespeist wurden. Offensichtlich wurde aber auch bereits eine sekundäre Energieversorgung mittels sogenannter induktiver Lorentz-Transformatoren (elektrodynamische Zug-Druck-Pumpen) installiert.

Die Insassen selbst sollten keine Möglichkeit haben, auf den Verlauf des Versuches Einfluß zu nehmen, lediglich ein Notschalter (ein sogenannter Esperanza-Schalter) war im Inneren angebracht. Außerdem existiert ein magnetbandbasiertes Tonaufzeichnungssystem im Gerät, mit dem eine kurzzeitige akustische Verbindung mit den Probanden möglich war.

Über die Gestaltung des Wageninneren ist darüberhinaus nur wenig bekannt. Im der Einstiegsluke zugewandtem vorderen Drittels des Gerätes waren wohl Sitze und ein Tisch für die Versuchspersonen angeordnet, ebenso gab es eine Art Vorratsschrank mit Getränken und ein Verschlag, der als Abort diente. Des weiteren sollen ein Schachspiel und Spielkarten mitgegeben worden sein. Im mittleren Teil befanden sich die energetischen Sekundär-Systeme und das Antriebsgetriebe für die externen Paddel. Zentral war außerdem der Resonator arretiert. Der hintere Teil war den Geräten zur Quantenfeldabstimmung und den Batterien vorbehalten.
Rekonstruktion des Bewegungsablaufs im Zeitraffer